Wenn Puppenspiel auf Projektion trifft: Australiens Dead Puppet Society

An einem Ende ist ein Gebilde aus Holz, Metall, Draht und Schnur, am anderen die Crème de la Crème der Projektionstechnologie und dazwischen liegt etwas ganz Besonderes. Das macht die Dead Puppet Society aus, eine Gruppe, die gängige Meinungen über Marionetten, Theater und die Welt verändern wird.

Charaktere erzählen ihre Geschichten

Die Dead Puppet Society gehört zu einer neuen Generation von Produktionshäusern, die beweisen, dass diese Kunstform etwas für jeden und nicht nur für Kinder ist. Der Wunsch, unbelebte Gegenstände zum Leben zu erwecken, entsteht früh: jedes Kind ordnet den Gegenständen in seiner Umgebung Charaktere und Geschichten zu, egal ob es ein Spielzeugauto, eine Spielfigur oder ein besonderer Stein ist. Man muss sich nur die Muppet Show, Gefährten oder die Dead Puppet Society anschauen, um zu erkennen, dass dieser Trick seine Wirkung mit dem Älterwerden nicht verliert. Das ist wie bei projizierten Bildern: das, was wir auf der Bühne sehen, ist nicht echt, und das wissen wir genau. Aber wir erlauben uns zu glauben, dass es echt ist, wir möchten, dass der Trick funktioniert, denn die Täuschung ist so wunderbar bereichernd, genau wie damals in unserer Kindheit.

Die Dead Puppet Society kombiniert sehr wirkungsvoll die alte Fingerfertigkeit des Puppenspielers mit der Manipulation des Lichts durch den Techniker, um große Geschichten zu erzählen.

„Der Grund dafür, warum wir überhaupt mit dem Puppenspiel angefangen haben, war nicht die Liebe zu Marionetten. Wir wollten Geschichten erzählen, die zu groß oder zu kompliziert waren, um von menschlichen Schauspielerinnen und Schauspielern auf die Bühne gebracht zu werden“, erklärt David Morton, Kreativdirektor der Dead Puppet Society. „In unseren Anfängen, als wir nichts anderes als ein unendliches Maß an Zeit und Energie hatten, konnten wir Puppen aus Papier und Wesen aus Gegenständen gestalten und Welten schaffen, die sich nicht um menschliche Darsteller drehten.“

Und wie er sagt verhilft ihnen die Projektion zu einer noch größeren Freiheit.

„So wie wir Projektionen in unsere Arbeit einbinden, ist es, als ob die Story nicht ohne sie auskommen würde“, erklärt Morton. „Ein wichtiger Grund dafür, warum wir Kameras und Projektionstechnologie einsetzen, liegt darin, dass wir so Marionetten in einem intimen, filigranen Maßstab bauen und sie dennoch groß genug für das Publikum zeigen können. Dabei geht es nie um unnötigen Schnickschnack, und weil wir nicht die Art Firma sind, die auf rein symbolische Extras steht, behandeln wir die Projektion mit dem gleichen Maß an Respekt wie die Puppen, die wir gestalten.“

The Wider Earth

Besonders gut zur Geltung kommt diese Mischung aus Puppenspiel, Live-Performance und Projektion in der preisgekrönten Story über den jungen Charles Darwin und seine Seereise auf der HMS Beagle unter dem Titel „The Wider Earth“. Zur Realisierung dieser Performance werden Christie® DWU1075-GS 1DLP®-Laserprojektoren mit der automatisierten kamerabasierten Ausrichtungs- und Rekalibrierungslösung Mystique™ sowie Pandoras Box® Manager, Widget Designer und der Software Pandoras Box für Management, Verarbeitung und Steuerung von Content eingesetzt.

Passenderweise herrscht in diesem Ökosystem aus Projektion, Performance und Puppenspiel perfekte Harmonie, kein Element stiehlt einem anderen die Show. Alles ist absolut glaubwürdig.

Der Trick aus der Kindheit, das Unbelebte zu beleben, in Perfektion.