Auf nach draußen. Planung für Outdoor-Projektionen

Für das Publikum muss eine Projektionsshow im Freien wie die Essenz des Vergänglichen erscheinen. Flüchtige Lichtinstallationen, die erst nach Sonnenuntergang zum Vorschein kommen und dann ebenso mysteriös wieder verschwinden. Genau das ist ein Teil ihrer Anziehungskraft: sie können zerbrechlich und kraftvoll zugleich wirken und sind ein Phänomen so vergänglich und voller Veränderungskraft wie ein Blitz, der die Welt neu erleuchtet.

Spricht man aber mit Joel St-Denis, Director Product Management, Enterprise Engineering bei Christie, so wird er erklären, dass man die Magie der Vergänglichkeit nur durch Planung wie für etwas Dauerhaftes einfangen kann. In der Welt der Projektion im Freien werden nur die robustesten und zuverlässigsten Systeme bestehen. Planung ist alles, und das gilt für Shows, die nur ein paar Stunden dauern, genauso wie für permanente Projektionsinstallationen.

Unter anderem liegt das daran, dass man nur eine einzige Chance bekommt, seine Sache richtig zu machen. Die meisten Projektionen finden in sorgfältig geschaffenen und gesteuerten Indoor-Umgebungen statt. In dem Moment, in dem Sie ins Freie gehen, verschwindet all das.

Hohe Lichtleistung hilft

Das bedeutet, dass die Projektion selber die Kontrolle über die Umgebung übernehmen muss, und zwar durch den Einsatz von ganz viel Licht. Nach Meinung von Projektionsmapping-Spezialisten sind 20.000 Lumen je Projektor das standardmäßige Minimum, das Sie benötigen, damit das Bild auch auf unerbittlichen Oberflächen gut aussieht und sich gegen Straßenlaternen und lästige Autoscheinwerfer durchsetzen kann.

Dinge ändern sich. Planen Sie das ein

Rohe Kraft alleine reicht allerdings nicht aus. Nur wenige der Leistungen, die eine eigens für den Zweck hergestellte Umgebung bietet, werden draußen vorhanden sein, und alles muss irgendwie bereitgestellt werden. Doch selbst wenn die ganze Installation betriebsbereit und eingestellt ist, hat die Arbeit gerade erst begonnen. Denn in der unkontrollierten Outdoor-Umgebung werden sich Dinge verändern und Sie müssen das Unvorhergesehene mit einplanen. Projektoren können angestoßen werden oder verschieben sich. Es gibt zwar Hüllen, die Schutz vor den schlimmsten Witterungseinflüssen bieten, aber Ihre wahren Freunde sind die hoch entwickelten Projektions-Softwarelösungen und Show-Steuerungsinstrumente von heute. Joel St-Denis empfiehlt, frühzeitig mit deren voller Nutzung zu planen und sie in eine Strategie einzubinden, um alles am Laufen zu halten.

Freundschaft mit Projektions-Softwarelösungen schließen

Christie Mystique™ — oft mit den Produktfamilien Christie Twist™ oder Christie Pandoras Box® im Einsatz — ist eine kamerabasierte Software, mit der in Multi-Projektor-Systemen schnelles Installieren, Ausrichten, Kalibrieren und Warten möglich ist. Sie spart Zeit beim Aufbau und ist ein Retter in der Not, wenn in der Show etwas schief geht. Und als zusätzliche Absicherung gibt es Christie Guardian, womit gemischte Projektionssysteme kontinuierlich überwacht werden, damit das Bild bei Ausrichtungsfehlern automatisch in Echtzeit, schnell, unsichtbar und ohne Unterbrechung kalibriert wird, sogar während der Ausspielung des Contents.

Für wirklich komplexe oder große Shows gibt es den Christie Conductor – eine erweiterte Überwachungs- und Steuerungssoftware, die exklusiv für Christie 3DLP®-Projektoren konzipiert ist. Mit dem Conductor können Sie bis zu 256 Projektoren von Ihrem Laptop aus überwachen und steuern.

Toller Content ist entscheidend

Laut Joel St-Denis ist das Wichtigste an der Planung überhaupt nicht technisch, sondern inhaltsbezogen. Natürlich muss der Inhalt zur Umgebung passen, aber selbst der beste Content verliert mit der Zeit seine Fähigkeit, zu begeistern. Sein Rat? Langfristig denken, bei der Planung des Originalevents gleich neuen Content einplanen und Inhalte auf dem neuesten Stand halten, damit die Zuschauer auch weiterhin zu den Outdoor-Veranstaltungen kommen.